Ohndorf, 08.02.2019 | Am Freitagabend fand in der „Alten Schule“ unsere Jahreshauptversammlung statt. Im Mittelpunkt standen die Jahresberichte der Funktionsträger sowie Ehrungen und Beförderungen. Dabei gab es die eine oder andere Überraschung.
Ortsbrandmeister Marco Thiele eröffnete die Versammlung und begrüßte alle anwesenden Aktiven, Förderer und Gäste aus Feuerwehr, Verwaltung und Politik. Alle gemeinsam folgten sie im Anschluss an den formellen Teil den Jahresberichten.
Torsten Becker blickte für die Kinderfeuerwehr mit einem lachenden und weinenden Auge auf das letzte Jahr zurück. Höhepunkt war der Orientierungsmarsch in Pollhagen, an dem Teams aus dem ganzen Landkreis Schaumburg teilnahmen. Unsere Feuertiger belegten dabei einen hervorragenden ersten Platz und sind somit „Kreismeister“. Zudem standen Ausflüge, Basteln und Spielen auf dem Programm. Auch an den Prüfungen zum „Schaumburger Flori“ nahmen die Feuertiger mit Erfolg teil. Da vier Mitglieder der Kinderfeuerwehr zur Jugendfeuerwehr wechselten, besteht die Kinderfeuerwehr derzeit nur noch aus einem Mitglied. In 2019 wird aber verstärkt daran gearbeitet, neue Mitglieder zu gewinnen.
Jugendfeuerwehrwartin Julia Stemme freute sich natürlich über die Verstärkung aus der Kinderfeuerwehr. Die aktive Truppe zählt damit 14 Mitglieder. Die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr lassen sich nur schwer mit wenigen Sätzen erklären, daher beschränken wir uns hier auf die Highlights.
Angefangen hat 2018 mit dem inzwischen traditionellen Einsammeln der Weihnachtsbäume. Dabei entstand zudem ein kurzweiliger Kurzfilm, mit dem die Jugendlichen erfolgreich am Videokontest der Samtgemeinde teilnahmen. Samtgemeindebürgermeister übergab den Scheck an die Jugendsprecherin Cindy Freiberg. Der Gewinn soll dazu eingesetzt werden, mit Regalen im Jugendfeuerwehrraum für etwas mehr Ordnung zu sorgen.
Das nächste Highlight war der Winterwettbewerb. Bei der Siegerehrung war die Freude groß, als die Jugendfeuerwehr den Preis für den ersten Platz entgegen nehmen konnte. Auch die feuerwehrtechnischen Wettbewerbe waren ein voller Erfolg. Beim Freundschaftswettbewerb in Beckedorf belegten die Jugendlichen den zwölften Platz. Wenn man bedenkt, dass im B-Teil das Schlauchaufrollen total daneben ging, noch eine gutes Ergebnis. Beim Kreiswettbewerb in Obernkirchen erreichte die Jugendfeuerwehr den zehnten Platz. Das beste Ergebnis, das eine Ohndorfer Gruppe je in diesem Wettbewerb erreicht hat. Beim darauf folgenden Gemeindewettbewerb freuten sich die Jungen und Mädchen dann über die Bronzemedaille.
Im Sommer stand dann das Zeltlager in Krankenhagen auf dem Programm. Ein anstrengendes Zeltlager, berichtete Julia Stemme. Denn bei durchgehend mehr als 30 Grad und strahlendem Sonnenschein war auf dem Zeltplatz kaum Abkühlung zu bekommen. Besuche im Freibad und viele Wasserspiele verschafften jedoch Erleichterung. Und die Stimmung war immer gut.
Weitere Dienste wurden zusammen mit der Einsatzabteilung veranstaltet. Zudem ging es in einen Trampolinpark nach Hannover, in die Feuerwehtechnische Zentrale nach Stadthagen und zum Bowlingturnier der Kreisjugendfeuerwehr. Den Abschluss des Jahres bildete das Schrottwichteln und eine Spieleabend.
Als nächstes berichtete Gruppenführer Jan Stemme über die Ausbildung und das Wettbewerbsgeschehen. An Leistungsvergleichen wurde mangels Ausrichtern nicht teilgenommen. Daher unterstützten die Aktiven die „Alten Herren“ bei den „Eimerspielen“. Beim Orientierungsmarsch in Lauenhagen erreichte das Ohndorfer Team einen hervorragenden vierten Platz.
Bei der Ausbildung lag ein Schwerpunkt auf der Zusammenarbeit mit den Feuerwehren aus Horsten und Riepen, sowie den Vorgaben der Feuerwehrdienstvorschriften 1 und 3. An zwei Übungen der Kreisfeuerwehrbereitschaf Nord wurde ebenfalls teilgenommen.
Auf der kameradschaftlichen Seite standen der Besuch des Blaulichttags in Rinteln und des Weihnachtsmarkts in Hameln.
Als nächstes berichtete der Ehrenbrandmeister Heinz-Konrad Stemme von den Aktivitäten der Altersabteilung. Die Senioren trafen sich fast monatlich im Feuerwehrhaus zum Klönen. Ferner besuchten sie die Schillat-Höhle und ließen den Tag anschließen beim gemütlichen Grillen ausklingen. Bei den Wettbewerben in Groß Hegesdorf, Soldorf und Rannenberg waren eher durchwachsene Ergebnisse zu verzeichnen. Beim prestigeträchtigen Wettbewerb in Haste, den inoffiziellen Gemeindewettbewerben, erreichten die Ohndorfer dann den ersten Platz. Die Freude darüber war riesig und man kostete es entsprechend aus.
In seinem Jahresbericht ging Ortsbrandmeister Marco Thiele dann auf das Einsatzgeschehen und die Brandschutzbedarfsplanung ein. Insgesamt sechsmal rückte die Feuerwehr zu Einsätzen aus. Vier Hilfeleistungen, ein Brandeinsatz und eine Brandsicherheitswache. Der Brandeinsatz führte die Feuerwehr zusammen mit der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord nach Meppen zum Moorbrand auf einem Testgelände der Bundeswehr. Der Einsatz dauerte etwa 48 Stunden und war durchaus anstrengend. Unter den Hilfeleistungen sei ein Verkehrsunfall in Ohndorf erwähnt. Ein Pkw war in der Flütstraße von der Fahrbahn abgekommen und an eine Hausecke geprallt. Laut der ersten Meldung sollte der Pkw brennen und eine Person noch eingeklemmt sein. Glücklicherweise stellte es sich nicht so dar, sodass wir uns auf das Sichern der Einsatzstelle beschränken konnten.
Die Brandschutzbedarfsplanung für die Samtgemeinde Nenndorf ist abgeschlossen. Die Feuerwehren Horsten, Rehren, Riepen und Ohndorf werden an einem neuen Standort in Ohndorf zusammenziehen. Unklar ist jedoch noch, an welchem Standort mit der Umsetzung begonnen werden soll. Aufgrund des Fahrzeugalters plädieren die Feuerwehren des Standorts West dafür, in Ohndorf zu beginnen. Mit zunehmenden Alter der Fahrzeuge steigt die Wahrscheinlichkeit von Ausfällen und Reparaturen. Zudem entspricht die Ausstattung nicht den Vorgaben aus dem Bedarfsplan. Der Ortsbrandmeister hofft, „dass die weiteren Schritte zusammen mit den Ortsfeuerwehren erfolgen und neben den strategischen Planungen auch die Veränderungsbereitschaft der Kameradinnen und Kameraden gewürdigt wird. Es ist ein großer und bislang beispielloser Schritt, wenn vier Ortsfeuerwehren ihre über Jahrzehnte gewachsene Eigenständigkeit aufgeben, um an einem neuen Standort noch einmal neu zu starten.“
Bei den Ehrungen kam es zur ersten Überraschung. Der Leiter des Brandschutzabschnitts Nord rief den Kameraden André Wille nach vorne. Er erhielt für 25-jährige aktive Mitgliedschaft das Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen an die Uniform geheftet.
Weiter ging es mit den Beförderungen. Der Ortsbrandmeister beförderte Lennart Becker zum Feuerwehrmann, Hannes Bolting und Florian Wüstenfeld zu Oberfeuerwehrmännern und Dennis Cwiklinski zum Hauptfeuerwehrmann.
Die nächsten Überraschungen hatte dann Gemeindebrandmeister Carsten Norden im Gepäck. Er beförderte Gruppenführer Jan Stemme zum Löschmeister und Jugendfeuerwehrwartin Julia Stemme zur Löschmeisterin. Beide hatten erst im Januar ihre Gruppenführerlehrgänge erfolgreich beendet und noch nicht wirklich mit einer Beförderung gerechnet.
In 2019 feiert die Ortsfeuerwehr ihr 85-jähriges Bestehen. Dazu finden am 17. Mai „Eimerspiele“ statt. Am 18. Mai veranstaltet die Ortsfeuerwehr dann einen Orientierungsmarsch in und um Ohndorf. Die Einladungen dazu werden in Kürze versandt.
Nach dem Schlusswort durch den stellvertretenden Ortsbrandmeister Marcel Möller endete der offizielle Teil der Versammlung. In gemütlicher Runde blieb man jedoch noch einige Stunden zusammen.
